Meine Aufgabe als BabytherapeutIn ist es, dem Baby zuzuhören und ihm zu helfen, Stress, Schock oder sonstige "Verletzungen" (siehe unten) aus seinen körperlichen und seelischen Systemen freizusetzen und aufzulösen.

 

Wie ist das zu verstehen?

"Einige Babies haben das Glück, während eines Geburtsprozesses in Kontakt mit ihrer Mutter zu sein, indem diese mit dem Baby spricht und den Vorgang zusammen mit dem Baby fühlt...

Bei solch einer Geburt vertraut die bewusste Mutter ihrem Körperprozess, sie erkennt und benennt den Schmerz, den das Baby ihr verursacht und gesteht ein, dass sie und das Baby gleichzeitig Schmerzen empfinden. In einer idealen Geburt ist das Suchen der optimalen Position des Feten, das Öffnen und Schließen und die Anstrengung während des Vorgangs ein intimer Prozess, der gemeinsam geschieht.

 

A)  Wird  die Mutter von geliebten Menschen, Freunden, Hebamme und durch eine geborgene familiäre Umgebung unterstützt, beeinflusst dies die Geburt und reduziert drastisch das mögliche Trauma des Babys.

B)    Wird das Baby nach der Geburt als erstes wahrgenommen und gefühlt, geliebt und gelobt für das, was es durchgemacht hat und dann gefeiert, reduziert sich das Trauma dramatisch.

C)    Kann das Baby im intimen Kontakt mit der Mutter bleiben und unterstützt der Partner die Mutter liebevoll, fühlt sich das Baby sicher und geborgen. Es wird auch die uneingeschränkte Erlaubnis bekommen, den Schmerz der gerade erlebten Geburtserfahrung  frei zu setzen.

D)    Werden die Babies in den ersten Wochen nach der Geburt geliebt und hört man ihnen zu, können sie das Freisetzen des somatischen Schocks fortsetzen, der sich in ihren Körper festgesetzt hat, und der größte Teil des Traumas kann freigesetzt und gelöst werden, was zu viel weniger „lang-anhaltenden psychologischen Auswirkungen“ führt." (Karlton Terry, Handreichung "Baby Therapy Course, Class 3")

 

Wenige Geburten entsprechen allerdings der oben umschriebenen idealen Geburt; das scheint durch viele Faktoren bedingt: Krisen oder Stress von Mutter oder Vater, Probleme im Umfeld, medizinische Eingriffe, chemische Einleitungen, technische Überwachungen, Medikamente, Komplikationen u.a.m. während der Schwangerschaft oder des Geburtsvorganges  erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Geburtstraumas.

 

Das Wichtigste:

Es geht bei den Behandlungen nie um Schuld, sondern um ein Wahrnehmen, Verstehen und Würdigen dessen, was Mutter und Kind während des gemeinsamen Prozesses durchgemacht haben. Die Erfahrungen bestätigen, das das meist von Beiden als hilfreich erfahren wird und heilend wirkt.